RWE unterlag beim FC Erzgebirge Aue mit 1:2. Das Hinspiel hatten die Essener mit diesem Ergebnis gegen die Sachsen gewonnen, nun revanchierte sich der FCE. Dabei war für die Gäste aus dem Ruhrpott viel mehr drin.
Rot-Weiss Essen kam gut ins Spiel. Isaiah Young (6.) prüfte mit einem satten Schuss Aue-Torwart Martin Männel. Zuvor hatte der Auer Sam Schreck (5.) abgezogen, doch der Ball landete weit über dem Kasten von Jakob Golz.
Es entwickelte sich in den ersten 20 Minuten ein typisches Drittliga-Spiel: Sehr intensiv, zweikampfbetont, aber spielerisch alles andere als hochklassig.
Dann die 21. Minute: Dimitrij Nazarov hatte den Ball im Essener Strafraum und wollte sich zu einem Dreh-Schuss vorbereiten, als Clemens Fandrich ihn von den Beinen geholt haben soll - Foulelfmeter. Es roch aber auch ein wenig nach einer Schwalbe. Sei es drum: Der Nationalspieler Aserbaidschans ließ sich diese große Möglichkeit nicht nehmen, er verwandelte den Strafstoß selbst - 1:0 Aue!
Rund zehn Minuten später wieder Pech für RWE: Enrique Rios Alonso bekam den Ball an die Hand - wieder hieß das Duell vom Elfmeter-Punkt Nazarov gegen Golz, wieder blieb der Aue-Stürmer der Sieger - 2:0 Erzgebirge (29.).
Rot-Weiss Essen: Golz - Wiegel, Rios, Alonso, Herzenbruch, Bastians - Rother - Young (66. Plechaty), Fandrich (46. Eisfeld), Harenbrock (46. Berlinski), Kefkir (66. Niemeyer/80. Ennali) - Müsel.
Schiedsrichter: Tom Bauer.
Tore: 1:0 Nazarov (15., Foulelfmeter), 2:0 Nazarov (29., Handelfmeter), 2:1 Eisfeld (65.).
Zuschauer: 7076.
Gelbe Karten: Gorzel - Nowak (Sportchef), Rother, Young, Rios Alonso.
RWE agierte fortan mit viel Wut im Bauch. Nach einem verweigerten Elfmeter-Pfiff sah auch Essens Sportchef Jörn Nowak (38.) die Gelbe Karte, weil er sich beim Schiedsrichter lautstark beschwerte. Die Essener kamen zu ihren Chancen. Noch vor der Halbzeit hatten Cedric Harenbrock (41.) und Björn Rother (44.) dicke Einschussmöglichkeiten, doch sie scheiterten jeweils an Keeper Männel.
Nach der Halbzeit brachte RWE-Trainer Christoph Dabrowski mit Thomas Eisfeld und Ron Berlinski für den unglücklich agierenden Ex-Auer Fandrich und den blassen Harenbrock zwei frische Offensivkräfte - was dem RWE-Spiel gut tat.
Felix Bastians (52.) zwang Männel nach einem Kopfball zu einer Glanztat. Und dann war das Ding endlich drin: Thomas Eisfeld (65.) schlenzte den Ball ins Tor - eine Traum-Bude, Männel diesmal chancenlos. Den Treffer hatten sich die Gäste durch die Leistungssteigerung in Durchgang zwei auch verdient.
Aue wurde nach dem 1:2-Anschlusstor der Essener wieder aktiver. Nazarov (69.) prüfte Golz, der aber den Ball sicher fing.
Die Schluss-Viertelstunde: Rot-Weiss Essen drückte auf den Ausgleich. Bastians (75.) versuchte es per Hacke, doch konnte der Essener Kapitän Männel mit diesem Trick nicht überwinden. Thorben Müsel (81.) vertändelte dann den möglichen Ausgleich zum 2:2. Lawrence Ennali (82.) knallte den Ball an die Latte, den zweiten Ball konnte Rother nicht im Auer Tor unterbringen und scheiterte an Männel.
Ennali hatte in der zweiten von insgesamt vier Minuten Nachspielzeit nochmal die dicke Chance, aber wieder hieß der Sieger Martin Männel. RWE ist wirklich All-In gegangen, musste sich aber am Ende mit der 1:2-Niederlage im Erzgebirge-Stadion, wie auch die rund 1000 mitgereisten RWE-Fans, anfreunden.
Schon am Dienstag (14. März, 19 Uhr) kommt der VfL Osnabrück ins Stadion an die Hafenstraße.